Grundsteuer C soll kommen
Die zentralen Punkte des Koalitionsvertrags im Sektor Wohnen, auf den sich die SPD und die Union geeinigt haben, sind:
Prüfung der Mietpreisbremse 2018, zusätzliche Förderung des Wohnungsbaus, Baukindergeld und eine neue Grundsteuer C für baureife, unbebaute Grundstücke.
Mietpreisbremse
Die Koalition hat sich beim Thema Mieten vorgenommen die Modernisierungsumlage von 11 % auf 8 % zu senken. Weiterhin soll es dabei eine Kappungsgrenze geben. Innerhalb von 6 Jahren beträgt diese 3 Euro/qm. Ebenfalls soll der Vermieter dazu verpflichtet werden über die Vormiete Auskunft zu geben, um „mehr Transparenz“ zu erwirken.
Baukindergeld
Das bilden von Wohnungseigentum soll breiter gefördert werden. So sollen Familien mit einem zu versteuernden Einkommen, dass nicht höher als 75.000 Euro (zuzüglich eines Kinderfreibetrags von 15.000 Euro je Kind) liegt, bei einem Ersterwerb eines Eigenheims 1.200 Euro pro Kind und Jahr über 10 Jahre hinweg erhalten. Auch ein Bürgschaftsprogramm der KfW soll eingeführt werden. Die Bürgschaft soll 20 Jahre gelten. Das notwendige Eigenkapital könne dadurch gesenkt werden.
Geprüft wird ein Freibetrag der Grunderwerbsteuer
Auch ein Freibetrag der Grunderwerbsteuer für Familien beim erstmaligen Erwerb von Wohngrundstücken soll überprüft werden. Es soll eine "effektive und rechtssichere Regelung" gefunden werden, um "missbräuchliche Steuergestaltungen bei der Grunderwerbsteuer mittels Share-Deals zu beenden".
Grundsteuer C
Durch die neue Steuer bekämen Städte und Gemeinden, "die Möglichkeit, die Verfügbarmachung von Grundstücken für Wohnzwecke zu verbessern", heißt es im Koalitionsvertrag. Die Grundsteuer C soll die Spekulation mit freien Flächen verhindern, da solche Flächen in Zukunft mit höheren Abgaben belegt werden, als bebaute Grundstücke. Für Baulandeigentümer wird das Warten auf steigende Grundstückspreise, statt Projekte zu realisieren, unattraktiv, so die Hoffnung der Koalitionäre.